portugiesischer Finanzökonom und Politiker; Ministerpräsident 1932-1968; Staatspräsident 1951; Finanzminister 1928-1940 sowie diverse weitere Ministerposten; Prof. für Nationalökonomie in Coimbra ab 1917; Gründungsmitgl. der Einheitspartei "Nationale Union" 1930; begründete 1933 das diktatorisch-autoritäre Regime des "Estado Novo"; Veröffentl. u. a.: "Die Straße der Zukunft"
* 28. April 1889 Vimieiro/Santa Comba Dão
† 27. Juli 1970 Lissabon
Herkunft
António de Oliveira Salazar, kath., wurde 1889 als Sohn eines Kleinbauern in Vimieiro bei Santa Comba Dão in Zentralportugal geboren.
Ausbildung
Im geistlichen Seminar von Vizeu erzogen, entschloss sich S. kurz vor der Priesterweihe 1910 zum Studium der Volkswirtschaft an der Universität Coimbra, das er 1914 abschloss. Dort engagierte er sich nach dem Ende der Monarchie in der 1912 gegründeten katholischen Studentenbewegung "Centro Academico da Democraçia Cristão" (CADC) gegen den Säkularismus der sog. "Ersten Republik" (1910-1926).
Wirken
1917 wurde S. in Coimbra zum Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft berufen. In der Parlamentswahl vom 10. Juli 1921 konnte er als Mitbegründer der katholischen Partei Centro Católico Português (CCP) zwar einen Sitz in der Assembleia da República erringen, doch kehrte er bereits nach der ersten Sitzung wieder auf seinen Lehrstuhl zurück. Nach dem rechtsgerichteten Staatsstreich vom 28. Mai 1926 ...